Sozialkapital definiert, ob Chefs tatsächlich bleiben

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Chefsessel: bei frostiger Stimmung unbequem (Foto: pixelio.de/Rudolpho Duba)pressetext.redaktion

Tucson (pte003/17.03.2017/06:10) – Das soziale Kapital eines CEOs spielt eine große Rolle, wenn sich dieser entscheiden muss, im Unternehmen zu bleiben oder es doch zu verlassen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der University of Arizona http://arizona.edu bei der Analyse freiwilliger Jobwechsel von 278 Geschäftsführern chinesischer Firmen, die sich in einer prekären wirtschaftlichen Situation befinden.

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Im Zuge der Auswertung der Daten haben Han Jiang und Kollegen herausgefunden, dass sowohl sehr gute Verbindungen in der Geschäftswelt als auch ein sehr schlechter sozialer Stellenwert eher dazu führen, dass Chefs ihrer scheiternden Firma treu bleiben. Es sind demnach vor allem jene CEOs mit mittelmäßig großem sozialem Kapital, die am häufigsten das sinkende Schiff verlassen.

“Wenn mein soziales Kapital groß genug ist, werde ich mir wahrscheinlich nicht so viele Sorgen über die negativen Konsequenzen des Misserfolgs meines Unternehmens machen. Auch wenn meine Firma in Konkurs geht, kann ich immer noch meine guten Beziehungen nutzen, um einen Fallschirm zu finden, der es mir erlaubt, nach diesem Schiffbruch sicher zu landen”, meint Jiang.

Ganz anders geht es denjenigen, die wenige Beziehungen in der Geschäftswelt haben. “Wenn mein soziales Kapital nicht groß genug ist und ich in meinem Geschäftsfeld niemanden kenne, werde ich – auch wenn ich mich von meiner schwächelnden Firma zurückziehen will – nicht die Möglichkeiten haben, das auch tatsächlich zu tun”, führt Jiang weiter aus.

Das Mittelmaß springt eher ab

Mittelmäßig gut vernetzte CEOs haben dagegen oft kein Selbstbewusstsein, die Belange der Firma selbst wieder ins Lot zu bringen. Dafür fürchten sie stärker, dass ein Misserfolg ihren Ruf in der Branche ruinieren könnte. Gleichzeitig spielt aber auch das soziale Kapital der Kollegen eine Rolle: Wenn diese in der Branche viel zu sagen haben, könnte ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Unternehmen dazu führen, dass man selbst zum Sündenbock gemacht wird und keine gute Stelle mehr findet.

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[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20170317003 ]

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